Traumatherapie


Hintergrund


Die Traumatherapie hat zum Ziel, die im Nervensystem gebundene, hoch aktivierte hormonelle und nervöse Erregung eines Schockerlebnisses behutsam aus dem Körper zu leiten. Die un- oder bewusste Kontrolle des menschlichen Verstandes verhindert oft die natürliche Spannungsregulation einer solchen extremen Übererregung, so dass die hoch aktivierte Erregung manchmal über Jahrzehnte im Körper bleibt. Das Nervensystem ist ständig alarmiert. Der Körper und die Psyche versuchen diese ständige Übererregung zu kompensieren und entwickeln so bestimmte körperliche Symptome (u. a. psychosomatische Krankheiten) oder bestimmte neurotische Verhaltensmuster und Ängste. Wildlebende Säugetiere dagegen entwickeln nach einem Schock gewöhnlich kein Trauma.


In der Weiterentwicklung der Traumatherapie wurde deutlich,
dass es sinnvoll ist, zwischen Schock- und Entwicklungstrauma
zu unterscheiden. Diese erfordern aufgrund des verschiedenen
Enstehungs-Verständnisses einen jeweils unterschiedlichen
Behandlungsansatz.


Die Behandlungstechniken bei einem Schocktrauma zielen im Allgemeinen darauf ab, die Kontrollmechanismen des Verstandes in den Hintergrund treten zu lassen (z. B. mit Hilfe von Trance), um die Spannung behutsam, entsprechend naturgemäßer Regulationsvorgänge aus dem Körper zu leiten und so das Trauma und dessen Folgesymptome aufzulösen.


Bei einem Entwicklungstrauma spielen darüberhinaus traumatische Erfahrungen von Kindern im Bindungsgeschehen zu (meist) ihren Eltern eine besondere Rolle. Da Kinder trotz einer emotionalen oder körperlichen Gewalterfahrung an ihre Eltern gebunden sind und nicht weg aus der "Gefahrenzone" können, müssen sie weitere Strategien zum "Überleben" entwickeln. Die Behandlung zielt darüberhinaus auf neu erlernbare Bewältigungsstrategien in der aktuellen Gestaltung von Beziehungen und der persönlichen Situation.

Indikation


posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS)
posttraumatischer Stress (PTS)
Entwicklungstraumata
Beziehungsprobleme
Panikattacken, Phobien, Angstattacken
Erinnerungsverlust, Gefühllosigkeit, Flashbacks
chronische Übererregung, Vermeidungszwänge
Depressionen
psychosomatische Symptome
Suchtproblematik wie Burnout, Workaholic, Alkohol u. a.
nach Unfällen und Missbrauchs- und Kriegserlebnissen
vor und nach chirurgischen Eingriffen
Begleitung bei Krebs-Therapien
Schlafstörungen, Appetitverlust, Herzrasen,
sexuelle Dysfunktion

Qualitätssicherung


Grundlagen zu "Schock und Trauma" nach Peter Levine,
2-jährige Ausbildung an der Snowlion Center School, Schweiz
Grundlagen zur Behandlung von Entwicklungstraumata NARM
nach Laurence Heller, 2 jährige Ausbildung, Deutschland
"Focusing" nach Dr. E. Gendlin, Snow Lion Center School
regelmäßige Supervision

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Peter Levine, Trauma-
therapie


Malcolm Southwood,
spirituelles Heilen


Snowlion Center School