Paar- und Sexualtherapie


Wenn Probleme und Stress nach einer bestimmten Zeit in Paar-
beziehungen auftreten, kann diese Dynamik von Emotionen, Gedanken und Verhalten ein Zeichen sein, dass unser Ideal-Bild herausgefordert wird. So wie wir uns selbst und den anderen zu sehen wünschen, steht dann oft im Widerspruch zur Realität. In Partnerschaften treten mehr oder weniger bestimmte unbewusste Haltungen, Sehnsüchte und Verhaltensweisen zu Tage, welche während der Phase des "Verliebtseins" eher im Hintergrund standen. Wir sind frustriert, wenn das Idealbild nicht mehr stimmt und machen vielleicht unseren Partner dafür verantwortlich oder verlassen ihn, um bei einem neuen Versuch das zu bekommen, was uns scheinbar fehlt.


In der Paartherapie besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Partner solche unbewussten Haltungen und Impulse kennen-
zulernen, zu verstehen und sie in eigener Verantwortung anzunehmen. Dies ist Teil einer persönlichen Prozessarbeit, wobei Illusionen aufgegeben werden können und so mehr Raum für die Realität und die eigene Liebesfähigkeit gewonnen wird. Auf diese Weise können sich zwei Erwachsene begegnen, welche ihr Selbst jeweils im eigenen Grund fußen. Sie kreieren durch ihre Liebe einen Raum, wo das Reale, das Positive wie das Negative, immer mehr angenommen wird. So wird die Chance genutzt, in der Partnerschaftsbeziehung sich selbst, durch den anderen gespiegelt, zu erkennen und die eigene Liebesfähigkeit zu entwickeln.


In dieser Form der Paartherapie schafft der Therapeut einen geschützten Raum, wo die Partner miteinander arbeiten. Sie werden in der Wahrnehmung von sich selbst und des anderen geschult und in ihrer Erkenntnisfähigkeit unterstützt. Der Therapeut steht außerhalb dieses Prozesses, er steuert und begleitet ihn durch Beobachtung, Fokussierung und Reflexion.

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Links zum Thema:

David Schnarch, Paar-
und Sexualtherapie